Vielen Konsumenten fehlt das Wissen über ihre Rechte, um sich ausreichend vor Abofallen im Internet zu schützen. Laut einer neuen Studie des ECC-Net zahlen 19 Prozent der Betroffenen die geforderte Summe auch dann, wenn sie überzeugt sind, nichts bestellt oder angeklickt zu haben.

Abofallen bezeichnen Angebote für billige oder kostenlose Produkte, die in weiterer Folge – überraschend – zu teuren, langfristigen Verträgen führen. Sie sind inzwischen ein milliardenschweres Geschäft, wie eine Studie des ECC-Net zeigt. Die am stärksten betroffenen Länder mit den meisten Beschwerdefällen in Europa sind Schweden, Norwegen, Finnland, die Niederlande, Belgien und Österreich. Insgesamt haben rund 3,5 Millionen Konsumenten aus diesen Ländern in den letzten drei Jahren ein Angebot im Internet oder in den sozialen Medien angeklickt und so ungewollt ein Abo abgeschlossen.

Die Ergebnisse der auf Umfragen basierenden Studie zeigen, dass europäische Konsumenten oft nicht über ihre Rechte bezüglich Abofallen Bescheid wissen. 19 Prozent zahlen, sobald sie eine Rechnung des Anbieters erhalten, auch wenn sie sicher sind, nichts bestellt zu haben. Demnach hat im Schnitt jeder österreichische Konsument in den letzten drei Jahren 153,50 Euro für solche ungewollten Abos bezahlt. Nur einer von zehn Österreichern weiß, dass er seine Bank oder seinen Kreditkartenanbieter um eine Rückbuchung des Betrages bitten kann, wenn das Unternehmen eine Refundierung verweigert („chargeback“). Im EU-Vergleich kennen insgesamt 51 Prozent der europäischen Konsumenten diese Option. Davon Gebrauch gemacht haben lediglich elf Prozent der Betroffenen.