In der Steiermark entsteht eine umfassende Testumgebung für das Testen und die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen. Unter dem Titel "ALP.Lab" bündelt die geplante Infrastruktur die gesamte Testkette von den ersten Simulationen bis zu Tests auf Prüfständen und Straßen. Das Infrastrukturministerium steuert zum Aufbau und für ersten Projekte 5,6 Mio. Euro bei.
"Heimische und internationale Unternehmen sollen in der Steiermark alles finden, um die neuesten Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu testen", hob Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) am Donnerstag bei der Präsentation der Pläne, die in der Steiermark realisiert werden, hervor.
Die großen steirischen Forschungseinrichtungen für den automotiven Bereich und Industriebetriebe haben sich zusammengetan, um - wie Leichtfried sagte - "Europas vielfältigstes Testgebiet für automatisierte Fahrzeuge" zu ermöglichen. Dem Konsortium gehören die AVL List, Magna Steyr, das Kompetenzzentrum Virtual Vehicle (vif), Joanneum Research und die TU Graz an.
Tests im Tunnel
Testfahrten sollen künftig auf der A2 zwischen Graz-West und Laßnitzhöhe und zwischen St. Michael bis zur steirisch-slowenischen Grenze (A9) stattfinden, auch das Leobener "Zentrum im Berg" habe man an Bord geholt, so dass jetzt auch Tests in Tunnels, in denen auch ein Feuer ausbrechen kann, möglich werden, erklärte Bischof. Der Red-Bull-Ring in der Obersteiermark werde zudem als Teststrecke in den Wintermonaten zur Verfügung stehen. Mit der Stadt Graz führe man "intensive Gespräche", dass auch die Kärntnerstraße als Teststrecke für städtischen Verkehr hinzukomme.
Audi und BMW hätten bereits Absichtserklärungen abgegeben, weitere Firmen, seien bereits an das Konsortium herangetreten. "Das macht uns zuversichtlich, dass unser Geschäftsmodell funktionieren wird", so Bischof. Spätestens in fünf Jahren soll die noch zu gründende GmbH Gewinne schreiben.