Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins unverändert in einem Zielkorridor von 0,75 bis 1,0 Prozent belassen. Das teilte die Federal Reserve am Mittwoch in einem Statement mit. Die Entscheidung war von den Märkten erwartet worden.
Die Fed hatte zuletzt im März den Leitzins um 0,25 Prozent angehoben, es war die dritte Erhöhung nach Dezember 2015 und Dezember 2016. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Fed die US-Geldpolitik in den nächsten Monaten weiter moderat straffen wird.
Die Währungshüter machten zugleich deutlich, dass sie die Wachstumsschwäche zu Jahresbeginn für einen Ausrutscher halten. Zudem betonten sie die Stärke des Arbeitsmarkts. Manche Experten werteten diese optimistischen Töne als Signal, dass die Fed für eine Anhebung im Juni Gewehr bei Fuß steht.
Die Fed legte sich jetzt jedoch noch nicht fest und griff auf ihre bewährte Formulierung zurück, wonach die Wirtschaftsentwicklung "schrittweise Erhöhungen" erfordere. "Doch die Fed signalisiert auch, dass der mittel- bis langfristige Konjunkturausblick positiv ist", sagt der Ökonom Omer Esiner vom US-Finanzdienstleister Commonwealth Foreign Exchange. "Es wird wahrscheinlich im Juni und womöglich auch im September zu einer Erhöhung kommen."