Der stellvertretende Direktor der Wiener Wirtschaftskammer, Alexander Biach, soll Ulrike Rabmer-Koller an der Spitze des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger nachfolgen. Der Wirtschaftsbund hat sich am Freitag darauf verständigt, Biach für die Funktion des Vorstandsvorsitzenden vorzuschlagen. Rabmer-Koller hatte erst am Donnerstag ihren Rücktritt angekündigt.
Der Wirtschaftsbund hat aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Vorstand defacto ein Vorschlagsrecht für die Funktion des Vorsitzenden. Es wurden zwar je fünf Mitglieder von Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer sowie je eines von der Landwirtschaftskammer und der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst in den Verbandsvorstand entsandt (sechs Arbeitgeber- und sechs Arbeitnehmervertreter), allerdings gelten sieben Mitglieder als ÖVP-nahe, vier als SPÖ-nahe und einer wird der FPÖ zugerechnet. Scheitern kann also Biach nur, wenn ihm VP-Vertreter aus der Arbeitnehmerseite die Unterstützung versagen.
Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner würdigte Biach am Freitag in einer Aussendung als "anerkannten Experten im Bereich Sozialversicherung". Biach war fünf Jahre Landesvorsitzender der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) und ist derzeit Obfrau-Stellvertreter der Wiener Gebietskrankenkasse.