Die Sorge der Börsianer vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone wächst. Mehr als jeder Vierte kann sich in den kommenden zwölf Monaten den Abschied mindestens eines Landes aus der Währungsunion vorstellen, teilte die Investmentberatung Sentix am Dienstag zu ihrer Umfrage unter mehr als 1.000 Investoren mit. Zu Jahresbeginn waren es nur gut 21
Prozent.
"Die Euro-Krise tritt erneut ins Rampenlicht", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. "Und dieses Mal besteht das Drama gleich aus drei Hauptakteuren: Griechenland, Italien und Frankreich." Das Risiko einer Ansteckung anderer Länder werde mit 45 Prozent höher beziffert als während der Schuldenkrise 2012/13.
Griechenland spricht derzeit mit seinen internationalen Geldgebern über Reformen, von denen die weitere Auszahlung von Krediten abhängt. In Frankreich blicken Investoren mit Sorge auf das Erstarken des rechten Front Nationale vor der Präsidentschaftswahl. Auch in Italien haben die Euro-Skeptiker Zulauf bekommen.