Das berichtete die Tageszeitung "Die Welt" am Montag unter Berufung auf das Unternehmen. Apple-Finanzchef Luca Maestri warf EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager vor, eine politische Agenda zu verfolgen.
"Was die Kommission hier macht, ist eine Schande für europäische Bürger, sie sollte sich schämen", sagte Maestri dem Blatt. Schon nach der Entscheidung im Spätsommer hatte er die Forderung als "politischen Mist" kritisiert.
Die Kommission hatte nach jahrelanger Prüfung entschieden, dass die Steuer-Vereinbarungen von Apple in Irland eine illegale staatliche Beihilfe darstellen. Deswegen sollen rund 13 Milliarden Euro plus Zinsen nachgezahlt werden. Sowohl Apple als auch Irland hatten Widerstand dagegen angekündigt, jetzt zieht der Konzern den Angaben zufolge vor das Gericht der Europäischen Union.
Konzerne pochen auf Steuerreform
Apple argumentiert, das Geld müsse in den USA versteuert werden und sei nur zwischenzeitlich in Irland geparkt. US-Unternehmen müssen auf Auslandsgewinne bei der Einfuhr ins Heimatland 35 Prozent Steuern zahlen - können das Geld aber auch im Ausland lassen. Apple und andere Konzerne pochen auf eine Steuerreform, die die Belastung absenkt. "Wir bringen unsere Gewinne zurück in die USA, wenn die Steuerquote vernünftiger ist", sagte Maestri der "Welt".