Das französische Tabakunternehmen Seita wird im kommenden Jahr seine letzte große Zigarettenfabrik in Frankreich schließen. Dort werden unter anderem Päckchen der Traditionsmarke "Gauloises" hergestellt, berichtete eine Sprecherin des zum britischen Imperial-Tobacco-Konzerns gehörenden Unternehmens am Dienstag in Paris.

Die Fabrik in Riom in der Auvergne beschäftigt bisher rund 240 Menschen. "Gauloises" (übersetzt: "Gallierinnen" oder "gallische Zigaretten") und andere dort hergestellte Zigarettenmarken werden künftig aus Deutschland oder Polen kommen.

Umsatzrückgang um 24 Prozent

Seita will hingegen eine kleine Fabrik auf der Mittelmeerinsel Korsika weiterführen - dort werde aber ausschließlich für den regionalen Markt produziert, wie die Sprecherin sagte.

Die Seita (Société nationale d'exploitation industrielle des tabacs et allumettes) blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Unternehmen hatte bereits mehrere Fabriken geschlossen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, beklagt Seita einen Mangel an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenten in Osteuropa. Die Umsätze seien von 2013 bis 2016 um 24 Prozent gesunken.