Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus will in Europa 1.164 Stellen streichen. Unter anderem solle die Forschungstätigkeit am Standort Suresnes nahe Paris eingestellt werden, erklärte Airbus am Dienstag. Weitere 325 Jobs würden aus Paris und dem Großraum München in die Konzernzentrale in Toulouse verlagert. Zugleich sollen 230 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der Konzern setzt auf einvernehmliche Lösungen bei der Stellenstreichung, schließt aber Kündigungen nicht aus. Die Einigung mit den Arbeitnehmervertretern solle bis Mitte kommenden Jahres stehen.

Volle Auftragsbücher

Die Konzernleitung informierte die Gewerkschaften am Dienstag über ihre Pläne für eine Umstrukturierung. Der Flugzeugbauer hat zwar volle Auftragsbücher, betont aber, im Konkurrenzkampf mit dem US-Konzern Boeing und neuen Rivalen aus China seine Kosten senken zu müssen.

Französischen Gewerkschaftern zufolge wird das Werk in Suresnes nahe Paris Anfang 2018 geschlossen. Hinzu kommt der Abbau von gut 500 Stellen bei Airbus Helicopters.

Der neuerliche Stellenabbau ist eine Folge der Zusammenlegung der Zentralfunktionen des Konzerns mit denen des Passagierjet-Geschäfts, das den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet.