Die Briten stehen vor harten Jahren. In Folge des Brexit-Votums bremst jede dritte britische Firma ihre Investitionen. Vor allem ein "harter" Brexit würde die für Großbritannien so wichtige Finanzwirtschaft sehr hart treffen.

Der "Marmite"-Krieg war ein erster Vorgeschmack darauf, was auf die Briten im Zuge des EU-Ausstiegs noch so alles zukommt: Im Spätsommer gab es einen landesweiten Aufschrei, weil der dort so beliebte Hefe-Brotaufstrich in den Regalen knapp wurde. Hintergrund war ein Preiskrieg zwischen der Supermarktkette Tesco und dem niederländischen Zulieferer Unilever, der mittlerweile beigelegt wurde.

"Dieses Rendezvous mit der Wirklichkeit kommt nächstes Jahr. Deshalb ist die Premierministerin (Theresa May, Anm.) auch so zurückhaltend", sagte der österreichische Handelsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich in London, Christian Kesberg, heute, Montag, vor Journalisten in Wien. "Das nächste Jahr wird ein Tal der Tränen." Heute wisse man zwar noch immer nicht mehr über die Brexit-Auswirkungen als im Juni, aber soviel scheint sicher: "Wirtschaftlich wird es den Briten schaden - wie sehr, weiß der Kuckuck", so der Wirtschaftsdelegierte.

Folgen eines Öxit?

Da im Vorfeld der Brexit-Abstimmung immer wieder der Austritt Österreichs aus der EU Thema war, hat die Wirtschaftskammer eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Folgen aufzeigt. Die Ergebnisse werden am Dienstag präsentiert.

Am Montag hat der Industrielle Hans-Peter Haselsteiner neue Mitstreiter in seiner "Nein zum Öxit" Kampagne präsentiert. Es war der Startschuss für die zweite Kampagnen-Welle.