Die US-Großbank Citi will nach einem Zeitungsbericht bis zu 900 Arbeitsplätze von London nach Irland verlagern. Das sei Teil der Planungen für den Brexit, Großbritanniens bevorstehendes Ausscheiden aus der EU, berichtete die "Sunday Times". Die Bank habe im vergangenen Monat eine Vorstandssitzung in Dublin abgehalten und beschäftige sich damit, Büroraum in der irischen Hauptstadt zu suchen.
"Sie haben das politische und das regulatorische System in Irland überprüft", zitierte die Zeitung eine ihrer Quellen. Die Bank hat in Großbritannien 9.000 Mitarbeiter.
Im vergangenen Monat hatte der britische Citi-Landeschef gesagt, London werde Bankjobs an die EU verlieren, ganz gleich welchen Zugang zu den EU-Finanzmärkten die britische Regierung beim Brexit aushandeln werde. Neben Dublin machen sich auch Paris und Frankfurt Hoffnungen auf die Ansiedlung von bisher in London ansässigen Banken.