Die Bank-Austria-Mutter Unicredit erwägt Insidern zufolge eine Kapitalerhöhung im Volumen von zehn bis 13 Milliarden Euro. Die größte italienische Bank wolle damit ihre Kapitalbasis stärken, sagten vier mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag. Beim jüngsten europäischen Stresstest hatten nur fünf von 51 Banken schwächer als UniCredit abgeschnitten.
Der neue Chef des Instituts, Jean Pierre Mustier, hat bereits mit Anteilsverkäufen Geld in die Kassen seines Hauses gebracht, um die Kapitalerhöhung möglichst gering zu halten. Zudem ist Insidern zufolge noch der Verkauf der Vermögensverwaltung in der heiße Phase. Unicredit erhofft sich dadurch Einnahmen von mindestens drei Milliarden Euro.
Die italienische Großbank steht wegen fauler Kredite im Umfang von fast 77 Milliarden Euro massiv unter Druck. Mit 1. Oktober hat UniCredit die bis dahin von der Wiener Tochter Bank Austria gesteuerten und bilanzierten Osteuropabanken direkt unter das eigene Dach in Mailand genommen.