Mehr Passagiere, besonders aber auch ein später Effekt aus den Sparpaketen der vergangenen Jahre, haben bei der AUA (Austrian Airlines) im dritten Quartal und damit im ganzen Neunmonatszeitraum das Betriebsergebnis nach oben getrieben. Beim Sparen hilft aktuell ein neuer günstigerer Mietvertrag am Flughafen Wien. Auch die Spritpreise gaben Unterstützung.
Auch im gesamten Jahr 2016 soll der Betriebsgewinn leicht höher sein als 2015 - damals lag der bereinigte Betriebsgewinn bei 52 Millionen Euro. Das hat die AUA am Mittwoch bekräftigt.
Von Jänner bis September 2016 hat die österreichische Lufthansa-Tochter ein Betriebsergebnis (Ebit, Gewinn vor Steuern und Zinsen) von 84 Millionen Euro eingeflogen. Es lag damit um 38 Prozent über dem Vergleichswert vom Vorjahr (61 Mio. Euro). Der Umsatz ist in dieser Zeit um drei Prozent angestiegen, auf 1,637 Milliarden Euro.
Hohe Einnahmen im Sommer
Das so genannte adjusted Ebit lag Ende September nach Abzug der Erlöse aus den Fokker-Flugzeugverkäufen bei 79 Millionen Euro (2015: 61 Mio. Euro). 80 Millionen adjusted Ebit wurden allein im dritten Quartal verbucht.
Dass die AUA vergleichbar gute Zahlen ausgewiesen habe, sei schon eine Weile her, meinte AUA-Finanzchef Heinz Lachinger. "Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf der Kosten- und Erlösseite noch einige Hausaufgaben vor uns liegen", erklärte er in einer Aussendung. Man arbeite weiter an der Kosten- und Erlösstruktur.
Mehr Flugzeuge
Die Flotte wird gerade größer: Die Airline wird ihren Flugzeugpark noch heuer um zwei Airbus A320 vergrößern, 2018 kommt dann eine sechste Boing 777. Dazu kommt eine geplante Übernahme von bis zu fünf Wet-lease Flugzeugen der Air Berlin.
Das laufende Winterquartal ist traditionell schwierig für die Airlines. Dafür hat bei der AUA im wesentlichen das dritte Quartal die Neunmonatswerte dominiert.