Je nach Berechnung hat die Bankenrettung den Steuerzahler bisher 9 bis 14 Mrd. Euro gekostet. Der Fiskalrat komme auf 13,9 Mrd. Euro defizitwirksamen Ausgaben, schreibt die "Wiener Zeitung" unter Berufung auf Fiskalratschef Bernhard Felderer. Das Finanzministerium beziffere hingegen auf Basis einer Cash-Darstellung die Ausgaben mit 8,9 Mrd. Euro, davon 5,5 Mrd. für die Hypo bzw. Heta.
Wegen der Heta-Vorfinanzierungen für den Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) nimmt die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) heuer voraussichtlich mehr Geld auf. Nach Feststehen der Annahmequoten fürs KAF-Offert an die Heta-Gläubiger hat die OeBFA am Dienstag den Emissionsplan nach oben angepasst.
Heuer bis zu 33 Milliarden Euro neue Schulden
Die Bandbreite des diesjährigen Gesamt-Finanzierungsplans habe man von 27 bis 30 Mrd. auf 30 bis 33 Mrd. Euro angehoben, wobei man sich bisher am unteren Ende des bisherigen Plans bewegt habe und nun eher am oberen Ende des neuen, sagte OeBFA-Chef Markus Stix. Die Bandbreite für das heuer erwartete Begebungsvolumen in Bundesanleihen sei mit 20 bis 22 Mrd. Euro unverändert belassen worden. Für die Finanzierung des KAF-Angebotes stünden auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente zur Verfügung.
Weniger Unsicherheiten
Der geglückte Rückkauf der Heta-Anleihen wird die Staatsverschuldung und Defizitquote von Österreich moderat verbessern und die Unsicherheiten, die durch die Abwicklung über eine Bad Bank geschaffen wurden, verringern aber nicht vollständig ausräumen, schreibt die Ratingagentur Fitch am Mittwochabend in einem Kommentar. Das Rating der Republik werde davon nicht beeinflusst.