In Großbritannien ist die Inflation im September hoch ausgefallen. Es war das stärkste Plus seit November 2014. Insbesondere Damenbekleidung sei teurer geworden.
0,6 Prozent im August
Im August hatte die Inflationsrate lediglich 0,6 Prozent betragen. Eine direkte Verbindung der Preisentwicklung zum Absturz des Pfund nach dem Brexit-Votums zogen die Statistiker nicht - im Gegensatz zu Analysten. Die stärksten Treiber der Inflation seien die Preise für Kleidung, Hotelübernachtungen und Kraftstoff gewesen - "all das kann auf den Fall des Pfunds zurückgeführt werden", erklärte etwa Kathleen Brooks von City Index.
Ölimporte verteuerten sich durch die schwache britische Währung ebenso wie Textileinfuhren, erläuterte Brooks. Zugleich mache der günstige Wechselkurs Reisen nach Großbritannien attraktiver, "was offenbar bereits zu steigenden Hotelpreisen führt".
Pfund auf Talfahrt
Das Pfund war nach der Entscheidung der Briten Ende Juni, dass ihr Land die europäische Union verlassen soll, auf Talfahrt gegangen. Am 7. Oktober erreichte es seinen niedrigsten Stand gegenüber dem Euro seit siebeneinhalb Jahren. Im Verhältnis zum Dollar war die Währung sogar so schwach wie seit 31 Jahren nicht mehr.