Indien und Russland haben am Samstag bei einem Gipfeltreffen in Goa milliardenschwere Wirtschaftsdeals vereinbart, vor allem im Energie- und Rüstungsbereich. Größte Transaktion war die Übernahme des indischen Öl-Konzerns Essar Oil samt einem Hafen. Um hier die Kontrolle zu bekommen, zahlt der russische Konzern Rosneft zusammen mit Partnern 12,9 Milliarden Dollar (11,73 Milliarden Euro).
Es ist laut Thomson-Reuters-Daten die größte ausländische Akquisition in Indien. Zu den Partnern von Rosneft gehören der Rohstoffhändler Trafigura und der Fonds UCP. Rosneft ist an der Börse notiert, Mehrheitseigentümer ist der russische Staat und Vorstandschef Igor Sechin ein enger Vertrauter von Wladimir Putin. Der Konzern beschäftigt mehr als 260.000 Menschen.
Die Wirtschaftsdeals wurden nach einem Treffen des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi mit Russlands Staatschef Wladimir Putin bekanntgegeben. Dazu zählt auch ein Joint Venture für den Bau von Hubschraubern in Indien. So sollen die militärischen Verbindungen vertieft werden. Auch weil Russland vom Westen mit Sanktionen belegt ist, orientiert es sich zunehmend nach Osten.