Samsung Electronics hat am Donnerstag finanzielle Anreize für die Besitzer der Smartphones Galaxy Note 7 in Südkorea angekündigt, um sie zum Tausch der Geräte in andere Samsung-Modelle zu bewegen. Das Unternehmen hat die Fertigung seines Top-Smartphones eingestellt, weil es das Problem sich überhitzender Akkus nicht in den Griff bekam.
Mit der Aktion will Samsung verhindern, dass die Konkurrenten Apple und LG Electronics die Situation ausnutzen, um dem südkoreanischen Unternehmen Marktanteile abzujagen. Dazu intensiviert es auch seine Werbe- und Promotionsaktionen für andere Handys der Galaxy-Serie.
Rückruf ausgeweitet
In den USA hat Samsung Electronics den Rückruf für sein Smartphone Galaxy Note 7 ausgeweitet. Er betrifft nun sowohl alle Erstgeräte als auch die bereits verteilten Austauschhandys. Der Schritt steht im Zusammenhang mit der kompletten Einstellung der Note-7-Fertigung.
Den Besitzern der Geräte wird ein Umtausch in ein anderes Samsung-Smartphone oder die Erstattung des Kaufpreises angeboten.
Das Galaxy Note 7 war das Top-Modell der Samsung Smartphones. Schon kurz nach der Markteinführung stellte sich heraus, dass die Akkus der Geräte überhitzen können. Einige Geräte gerieten in Brand. Das Problem trat auch bei Austauschhandys auf. Die US-Verbraucherschutzkommission CPSC gab unter Berufung auf Samsung bekannt, es lägen 96 Meldungen von überhitzten Akkus beim Note 7 vor. Es habe 13 Berichte von Brandverletzungen gegeben und 47 über Sachbeschädigungen.