Statt heute 150.000 bis 200.000 Artikel werde Zalando seinen Kunden in Zukunft fast eine Million Waren anbieten, sagte Finanzchef Rubin Ritter der "Börsen-Zeitung" (Samstag).
Angesichts dieser riesigen Auswahl wachse auch die Notwendigkeit, Kunden möglichst maßgeschneiderte Offerte machen zu können.
Zugleich machte Ritter deutlich, dass die Expansion vor allem organisch stattfinden soll, da internes Wachstum "deutlich effizienter" sei, als Konkurrenten zu akquirieren. Zukäufe fänden dagegen bei Softwarefirmen statt, "mit denen wir Geschwindigkeit gewinnen". Trotz dieser Akquisitionen und diverser neuer Logistikzentren hat Zalando sein mit dem Börsengang vor genau zwei Jahren auf 1 Mrd. Euro angeschwollenes Guthaben bisher noch nicht angefasst. Alle Investitionen seien bisher aus dem Cashflow finanziert worden, sagte Ritter.
Zalando, das an der Börse inzwischen schwerer als Metro und doppelt so viel wert ist wie Lufthansa, sieht den nahezu ausschließlich durch alte Traditionsunternehmen geprägten Dax als Ansporn, selbst in den Blue-Chip-Index aufzusteigen. "Wir haben das Potenzial", betone Ritter.