Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete am Freitag mit Verweis auf mit der Sache vertrauten Kreisen, dass die Strafzahlung von ursprünglich 14 Milliarden Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) gesenkt wird.
Die Deutsche Bank erreichte die Absenkung in Verhandlungen mit dem US-Justizministerium. Die Einigung werde möglicherweise schon in den nächsten Tagen verkündet, so AFP. Laut Reuters wollte sich eine Sprecherin der Deutschen Bank am Freitagnachmittag nicht zu den Vorgängen äußern.
Die ursprüngliche Forderung hatte heftige Spekulationen über einen mögliche Notfallplan der deutschen Bundesregierung zur Existenzsicherung der Deutschen Bank ausgelöst, da das Finanzinstitut nicht über die Reserven verfügt, um eine derartig hohe Summe zu zahlen. Sie hat 5,5 Mrd. Euro für Rechtsstreitigkeiten zurückgelegt.
Die Deutsche Bank hatte jedoch von Anfang an erklärt, dass sie die 14 Milliarden Dollar nicht zahlen werde, und auf ihre Verhandlungen mit dem US-Justizministerium gesetzt. Der Aktienkurs der Bank, der am Freitagmorgen unter die Zehn-Euro-Marke gefallen war, sich aber im Laufe des Tages bereits deutlich erholte, legte nach Bekanntwerden der Absenkung um rund fünf Prozent zu und notierte bei rund 11,50 Euro.