Die Zahl der täglichen Internet-Nutzer hat sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Fast die Hälfte der Österreicher - konkret 49 Prozent - gaben gegenüber dem Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS an, dass sie nahezu täglich in der virtuellen Welt unterwegs sind. Ein Drittel der Altersgruppe von 14 bis 20 Jahren ist sogar länger als drei Stunden pro Tag im Netz.
Die am Freitag veröffentlichten Zahlen stammen aus der Österreichischen Verbraucheranalyse, für die IMAS von September 2015 bis Juni 2016 insgesamt 8.420 statistisch für die Gesamtbevölkerung ausgewählte Personen befragte. Demnach sind 70 Prozent zumindest mehrmals monatlich im Netz unterwegs. Der Anteil der Social Media-Nutzer ist seit 2008 von drei auf 21 Prozent gestiegen, der erweiterte Kreis inklusive der "ab und zu"-Nutzer von neun auf 44 Prozent.
Unterschiedliche Nutzer-Gruppen
Für die Meinungsforscher ergeben sich aus den Umfrageergebnissen nun vier Gruppen der Kommunikationskonsumenten, deren jeweiliges Altersgefälle ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist. Die "Internet-Asketen" machen nur von konventionellen Medien Gebrauch. Ihr Anteil hat sich seit dem Jahr 2000 um 39 Prozentpunkte auf 29 Prozent verringert, 60 Prozent von ihnen sind über 60 Jahre, aber nur fünf Prozent unter 30.
Die generellen "Basis-Internetanwender" - in sozialen Netzen bewegen sie sich jedoch nicht - haben einen Anteil von 27 Prozent. Sie verteilen sich über alle Altersgruppen. Die "moderaten (ab und zu) Social Media Nutzer" nehmen insgesamt 22 Prozent ein. Die Unter-30-Jährigen haben an ihnen schon einen Anteil von 30 Prozent. Die "intensiven Social Media-Nutzer" kommen auf einen Bevölkerungsanteil von 21 Prozent. 50 Prozent von ihnen sind unter 30, nur sechs Prozent gehören zur Altersgruppe 60-plus. Bei den Jungen geht es ordentlich zur Sache: Alle intensiven Nutzer verbringen durchschnittlich täglich 111 Minuten im Netz. Die 14- bis 20-Jährigen - das sind fünf Prozent der Bevölkerung - kommen durchschnittlich schon auf 130 Minuten. Und ein knappes Drittel dieser Gruppe ist gar länger als drei Stunden im virtuellen Raum unterwegs.