Dafür stehe eine Finanzhilfe der EU bereit. Bis Ende der Woche sollen die Betriebe Bescheide über die Beihilfe erhalten, die entsprechende Anträge gestellt haben und bereit sind, ihre Milchmenge für einen Zeitraum von drei Monaten zu reduzieren.

"Kurzfristig muss die Menge runter, damit der Milchpreis wieder steigen kann", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) der Zeitung (Dienstag). Für ihren Beitrag zur Mengenreduzierung könnten die deutschen Milchbauern jetzt zusätzlich 40 Millionen Euro der EU in Anspruch nehmen. Wichtig bleibe jedoch, dass sich die Branche auf zukunftsfeste Marktstrukturen verständigen wolle: "Eine Erholung des Milchpreises darf nicht zur Erlahmung der Reformbemühungen führen."

Dem Bericht zufolge haben sich 9.947 Agrarbetriebe bereit erklärt, ihre Milchproduktion für drei Monate um gut 286 Millionen Liter zu reduzieren. Die meisten Anträge stammten aus Bayern (3.226), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (1.131), Niedersachsen und Bremen (2.014). Von Betrieben aus Baden-Württemberg wurden demnach 772 Beihilfeanträge gestellt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 158 Anträge gezählt, in Brandenburg 151.