Nach einem dicken Minus von 3,7 Mrd. Hongkong-Dollar (427,2 Mio. Euro) im Vorjahr stand für Esprit per Ende Juni ein Gewinn von 21 Millionen Hongkong-Dollar (2,4 Mio. Euro) in den Büchern, wie Esprit am Dienstag mitteilte.
Das Unternehmen mit Firmensitz in Ratingen bei Düsseldorf und Börsennotierung in Hongkong profitierte dabei unter anderem von einem Steuerertrag in Höhe von gut 600 Mio. Hongkong-Dollar. Bei der Dividende werden die Aktionäre aber auch in diesem Jahr leer ausgehen.
Operativ blieb das Unternehmen im Minus, konnte den Verlust im Vergleich zum Vorjahr aber deutlich reduzieren. Der Umsatz sank insbesondere durch den ungünstigen Wechselkurs im Vergleich zum Euro um 8,4 Prozent auf 17,9 Mrd. Hongkong-Dollar. In Deutschland, wo Esprit den größten Teil seiner Umsätze erwirtschaftet, stiegen die Erlöse um 5 Prozent.
Der Modekonzern steckt mitten im Umbau. Das Unternehmen schloss bereits unrentable Filialen, frischte sein Design auf, verbesserte den Vertrieb und beschleunigte den Kollektionswechsel. Auch die Kosten wurden kräftig gesenkt. All das zahlt sich laut Vorstandschef Jose Manuel Martinez mehr und mehr aus. Besonders ermutigend sei, dass die Umsätze auf den eigenen Verkaufsflächen anzögen. Auch der Onlinehandel lege zu.