Der in der Telekom-Affäre rechtskräftig verurteilte Ex-Lobbyist Peter Hochegger wird keine Fußfessel beantragen. "Er will das nicht, er wird ganz einfach seine Strafe abbüßen", zitierte die "Wiener Zeitung" am Wochenende seinen Anwalt Karl Schön. Hocheggers Strafmaß war vom Obersten Gerichtshof zuletzt auf zwei Jahre reduziert worden, davon acht Monate unbedingt.
Bei der Strafbemessung wurden Hochegger neben der langen Verfahrensdauer und seiner bisherigen Unbescholtenheit der mit der Verurteilung einhergehende "soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Abstieg" mildernd angerechnet, wie Richter Wolfgang Etl bei der Urteilsverkündung im August ausführte. Außerdem kam ihm "ein sehr hohes Alter von 67" zugute.
Mildernd war auch die umfangreiche Medienberichterstattung "über die Tat und die gegen sie laufenden Ermittlungsverfahren", so Etl. Dessen ungeachtet bescheinigte der Richter Hochegger in der Urteilsbegründung eine "zentrale Rolle" für den inkriminierten Geldfluss Richtung BZÖ, "weil Sie den Wunsch der Telekom an das BZÖ herangetragen haben. Ohne ihre Aktivität als Lobbyist und Vermittler wäre die Tatbegehung kaum oder nicht möglich gewesen."