Der italienische Schwimmausrüster Arena segelt mit dem Burkini, dem Ganzkörper-Badeanzug für muslimische Frauen, auf Wachstumskurs.Das Unternehmen aus der mittelitalienischen Stadt Macerata, das den besten Schwimmern der Welt Badebekleidung liefert, verkauft über 50.000 Burkinis pro Jahr weltweit.
"Die Nachfrage ist vor allem in den Arabischen Ländern stark. Wir produzieren Burkinis seit dem Jahr 2012, nachdem uns unsere Distributeure im arabischen Raum dazu aufgefordert hatten", berichtet Giuseppe Musciacchio, Co-Geschäftsführer von Arena, laut italienischen Medienangaben.
Entworfen werden die Burkinis in Italien, hergestellt werden sie in China. Der Burkini darf nicht zu anliegend sein und muss schnell trocknen. Angeboten werden zwei Modelle aus zwei und drei Stücken. Die Kapuze kann in einem der Modelle weggenommen werden. "Das Design muss praktisch sein, damit Frauen sowohl schwimmen, als auch in der Sonne sein können", berichtet Musciacco.
Die Preise liegen zwischen 99 und 105 Euro. Zuletzt sind auch Burkinis für junge Mädchen entworfen worden, sie sind meist in helleren Farben als jene für erwachsene Frauen zu erhalten.
Die hitzige Diskussion über das Burkini-Verbot in einigen französischen Badeortschaften lässt Musciacco kalt. "Um den Burkini ist derzeit eine heftige Debatte im Gange. Wir antworten aber exklusiv auf eine Marktforderung. Es ist nicht Aufgabe der Unternehmen, zu entscheiden, wie man sich am Strand kleiden soll", so Musciacco.