Die Statistik Austria blickt heute auf die Arbeitsmarktstatistik des zweiten Quartals zurück. Dabei wird es auch wieder um ein Paradoxon am heimischen Arbeitsmarkt gehen: Während Österreich von Rekordarbeitslosigkeit zu Rekordarbeitslosigkeit eilt, nimmt auch die Zahl der im Land Beschäftigten immer rascher zu. 

Indes treibt die anziehende Konjunktur die Beschäftigung in der Eurozone auf das höchste Niveau seit Ende 2008. Zwischen April und Juni hatten 153,3 Millionen Menschen einen Job, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Dies war ein Plus um 0,4 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang.

Die steigende Erwerbstätigkeit dürfte dabei helfen, dass der Währungsraum die Unsicherheit nach dem britischen Anti-EU-Votum besser wegsteckt. Europa-Chefvolkswirt Howard Archer vom Finanzdienstleister IHS geht davon aus, dass solides Wachstum bei der Beschäftigung und die sehr niedrige Inflation die Kaufkraft der Verbraucher stützen wird. "Dies schürt Hoffnungen, dass die Konsumenten in den kommenden Monaten spürbar zum Wachstum in der Eurozone beitragen." Die Wirtschaft in den 19 Euro-Ländern hatte im abgelaufenen Quartal um 0,3 Prozent zugelegt.

Trotz des positiven Trends am Jobmarkt liegt die durchschnittliche Arbeitslosenquote noch bei gut zehn Prozent, in Spanien und Griechenland sogar rund doppelt so hoch.