Obwohl das Zahlen mit Kreditkarte oder Smartphone immer beliebter wird, schwören die Österreicher auch auf Banknoten und Münzen. "Bargeld ist nach wie vor die Nummer eins im Zahlungsverkehr in Österreich", betonte Kurt Pribil, Direktor der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) heute, Montag, in einer Aussendung. Die Versorgung mit Bargeld sei seit 1816 eine der Kernaufgaben der Nationalbank.

Das Bargeld hat über die Zeit überraschend wenig an Bedeutung verloren, geht aus einer OeNB-Studie von Clemens Jobst und Helmut Stix hervor. Der Banknotenumlauf liege damals wie heute bei rund acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Bezeichnung auf den Geldscheinen hat sich in den vergangenen 200 Jahren freilich mehrfach geändert - von Gulden auf Kronen, dann Schilling auf Euro.

Pro Kopf 3200 Euro

In Österreich sind den Angaben der Nationalbank zufolge pro Kopf Banknoten im Wert von rund 3200 Euro im Umlauf. 1840 waren es nur fünf Gulden pro Kopf, was heute unter Berücksichtigung der Inflation rund 100 Euro entspricht. Das war etwas mehr als ein Monatslohn. Die Wirtschaftsstruktur hat sich seither spürbar verändert.

Banknoten sind laut Nationalbank erst im Laufe der Zeit zum wichtigsten Zahlungsmittel im Alltag geworden. Früher wurden sie meist nur für große Transaktionen verwendet, die heute wiederum normalerweise bargeldlos abgewickelt werden. Mittlerweile sind Banknoten nicht nur ein beliebtes Zahlungsmittel, sondern sie dienen auch zur Wertaufbewahrung