Rund ein Jahr nach Bekanntwerden der Abgas-Affäre sieht VW-Chef Matthias Müller die Gefahr einer existenziellen Bedrohung für den Konzern gebannt. "VW hat die Kunden enttäuscht und zahlt dafür am Ende einen hohen Preis. Aber das Unternehmen wird weiter bestehen, auch wenn die Belastung extrem ist", sagte Müller der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht.

"Anders wäre die Lage, wenn wir erkennen müssten: Die Amerikaner wollen unser Unternehmen ruinieren. Dann wären viele, viele Arbeitsplätze in Gefahr, und die Politik im Spiel. Aber danach sieht es wirklich nicht aus."

VW bekomme inzwischen immer mehr das Heft des Handelns wieder in die Hand, sagte Müller. Neben dem Krisenmanagement könnten wichtige Themen für das Unternehmen vorangetrieben werden. Insofern sei er zuversichtlich. Das Verhältnis zu Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sei inzwischen gut, weil wahrgenommen werde, das VW "Himmel und Hölle" in Bewegung setze, um die Probleme zu lösen und die Autos umzurüsten.