Die Investmentbanker seien in der nächsten Woche nach New York eingeladen, berichteten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Börsengang, der Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres ebenfalls in New York über die Bühne gehen dürfte, gäbe den Gründern der Düsseldorfer Trivago die Gelegenheit zum Ausstieg. Sie hatten 2012 knapp ein Viertel der Anteile behalten, als die Amerikaner für 477 Millionen Euro 62 Prozent an dem Unternehmen kauften.

In Düsseldorf gegründet

Die 2005 in Düsseldorf gegründete Trivago gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups der vergangenen zehn Jahre. Die Suchmaschine erlaubt es Nutzern, die besten Angebote von zahlreichen Buchungsportalen zu finden. Seit der Übernahme durch Expedia hat sich der Umsatz versechsfacht. Inzwischen hat Trivago neue Märkte wie Japan, Brasilien und den Nahen Osten erobert. Allein im zweiten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen 200 Millionen Dollar Umsatz, 38 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den vergangenen zwölf Monaten lag der Umsatz bei 660 Millionen Dollar.

Expedia hatte die Börsenpläne Ende Juli publik gemacht. "Es geht um eine Neuemission und nicht um eine Abspaltung", betonte Vorstandschef Dara Khosrowshahi damals. Expedia selbst wolle keine Anteile an Trivago abgeben. Seine Pläne, den Börsengang bis zum Jahresende umzusetzen, gelten aber als ehrgeizig. Die Investmentbanker werden in der Regel fünf bis sechs Monate vor der Erstnotiz an Bord geholt. Doch die Uhr tickt: Expedia und die Trivago-Gründer haben von März 2017 an wieder das Recht zum gegenseitigen Kauf und Verkauf ihrer Anteile.