VW machte etwa die Kündigung einer umfangreichen Kooperation demnach teilweise rückgängig, die den nun beendeten Lieferstopp ausgelöst hatte.
Zudem bleiben dem Bericht zufolge die beiden Firmen der Unternehmensgruppe Prevent, die VW bestreikten, bei dem Autokonzern weitere mindestens sechs Jahre lang im Geschäft. Die Zeitung berief sich auf die "mehrseitige Vereinbarung" zwischen Konzern und Zulieferern.
"Kein Kommentar"
Ein Konzernsprecher wollte den Bericht der "Süddeutschen" nicht kommentieren. "Wir haben über die Inhalte der Einigung Stillschweigen vereinbart. Daran halten wir uns", sagte er AFP.
Die Konfliktparteien hatten sich nach stundenlangen nächtlichen Verhandlungen am Dienstag geeinigt. Wegen der gestoppten Lieferung von Getriebeteilen und Sitzbezügen hatte Volkswagen in den vergangenen Tagen damit begonnen, die Produktion in mehreren Werken zu drosseln. Die beiden Zulieferfirmen begründeten den Lieferstopp mit einer angeblichen Weigerung von VW, Schadenersatz für einen gestrichenen Auftrag zu bezahlen.
Weiterer Lieferant erlaubt
Der nun erfolgten Einigung zufolge verzichten Volkswagen und Prevent gegenseitig auf Schadenersatzansprüche. VW kann der "Süddeutschen" zufolge also die Produktionsausfälle den Zulieferern nicht in Rechnung stellen. Schätzungen zufolge beliefen sich diese Kosten auf mehr als 100 Millionen Euro für Volkswagen.
Nach dem Bericht der Zeitung setzte Volkswagen wiederum durch, dass sich VW für Getriebeteile in den nächsten sechs Jahren einen weiteren Lieferanten suchen darf - allerdings nur für 20 Prozent der Zulieferungen. Um sich vor künftigen derartigen Streiks zu schützen, wurde eine Vertragsstrafe in Millionenhöhe vereinbart.
Ende Juni hatten VW und die Konzerntochter Porsche dem Bericht zufolge umfangreiche Entwicklungs-Kooperationen mit der Prevent-Firma Car Trim bei Sitzbezügen storniert. Volkswagen sagte nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" nun zu, die Kooperation wenigstens zur Hälfte umzusetzen. Für bereits entstandene Kosten erhält Car Trim von VW und Porsche einen Ausgleich in Höhe von 13 Millionen Euro. Die Prevent-Seite hatte demnach 58 Millionen Euro gefordert.