Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich mit dem krisengeschüttelten Ägypten auf ein Darlehen von umgerechnet 10,8 Milliarden Euro geeinigt. Es sei eine grundsätzliche Einigung erzielt worden, teilte der Währungsfonds am Donnerstag mit. Der Kredit solle über drei Jahre hinweg ausgezahlt werden.
"Das Programm zielt darauf ab, das Funktionieren der Devisenmärkte zu verbessern, das Haushaltsdefizit und die Verschuldung zu verringern sowie das Wachstum anzukurbeln", hieß es in einer Mitteilung. Vor der Auszahlung der ersten Rate müsse aber noch der Vorstand des Weltwährungsfonds zustimmen.
Ägypten befindet sich in einer tiefen Wirtschaftskrise und braucht dringend Devisen. Ausländische Währungen kommen wegen des Einbruchs des Tourismussektors nach Anschlägen im vergangenen Jahr nur noch ungenügend ins Land - die Dollarreserven sinken. Alleine im vergangenen Jahr verlor das ägyptische Pfund gegenüber dem Dollar mehr als 12 Prozent.
Das unsichere Klima am Nil nach den arabischen Aufständen im Jahr 2011 schreckte viele ausländische Investoren in den vergangenen Jahren ab.