Die ams AG, der an der schweizer Börse notierter steirische Mikroelektronik- und Halbleiter-Hersteller, kauft die MAZeT GmbH, einen deutschen Spezialisten für Farb- und Spektoralsensorik. Zusammen wollen sie an neuen Sensorenlösungen in der Industrie-, Automobil- und Medizintechnik arbeiten und in diesem Bereich wachsen. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben.
Damit setzt die ams AG ihre jüngste "Einkaufstour" fort. Mitte Juni wurde die im britischen Cambridge beheimatete CMOS Sensors (CCMOSS) übernommen. CCMOSS ist Technologieführer bei Micro Hotplate-Strukturen
für Gasmessung und Infrarot-Anwendungen. Im November wurde der belgische Bildsensoren-Anbieter CMOSIS um 220 Millionen Euro gekauft.
Eintritt in ein neues Marktsegment
Durch diesen Ankauf von MAZeT will ams, auch Spezialist für hochwertige analoge ICs (Integrated Circuits) und Sensoren, in ein neues Marktsegment einsteigen. Insbesondere gehe es um Produkt- und Anwendungsmöglichkeiten in Bereichen wie der Messung und Steuerung von Licht, der Erfassung von physikalischen Parametern oder der Abstimmung der Farben eines Bildschirms mit der realen Umgebung, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens vom Dienstag. Die MAZeT-Sensoren werden unter anderem für die Innenraumbeleuchtung von Flugzeugen, in der Landwirtschaft und zur Hautanalyse eingesetzt.
MAZeT hat 80 Mitarbeiter und arbeitete laut Homepage profitabel. ams sei auf der Suche nach einem Partner an sie herangetreten und habe so das Übernahmeverfahren in die Gänge geleitet, hieß es bei MAZeT auf APA-Anfrage.
Die ams AG hat im ersten Halbjahr ein Nettoergebnis von 33,2 Millionen Euro verbucht, der Auftragsstand legte zu.