BP senkt seine Investitionen nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal erneut. Angesichts der schwachen Ölpreise und schwierigen Raffinerie-Geschäfte sei das Nettoergebnis um 45 Prozent auf 720 Millionen Dollar (655,6 Millionen Euro) gefallen, teilte der britische Konzern am Dienstag mit. Damit schnitt BP deutlich schlechter ab als von Analysten erwartet.
Die in London notierte Aktie lag am Vormittag 1,5 Prozent im Minus. Der Ölriese kündigte an, nun im laufenden Jahr weniger als 17 Mrd. Dollar investieren zu wollen. Um die Kosten zu reduzieren, hatte BP im vergangenen Jahr seine Ausgaben dreimal zurückgefahren und fast zehn Prozent der 80.000 Mitarbeiter entlassen.
Nach wie vor leidet der Konzern unter den niedrigen Ölpreisen. Im zweiten Quartal kostete Brent beispielsweise rund ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich können die Briten nur nach und nach die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bewältigen. Im zweiten Quartal verbuchte BP diesbezüglich Vor-Steuer-Kosten von 5,2 Mrd. Dollar. Die gesamten Lasten im Zusammenhang mit der verheerenden Ölpest summieren sich damit jetzt auf 62 Mrd. Dollar.