Die Hypo-Bad Bank Heta hat auf ihrem Abverkaufsplan auch die einstige Zentrale der einstigen Hypo Alpe Adria in Klagenfurt. Das Gebäude leert sich sukzessive, die an den US-Fonds Advent verkaufte Balkan-Hypo (jetzt: Addiko) ist als Mieterin ausgezogen. Zu Jahresende werden dort nun ein paar Tausend Quadratmeter leer stehen, die vermietet werden sollen.
Die Heta hat das Gebäude "so gut wie möglich mit eigenen Gesellschaften und eigenen Leuten bevölkert", hieß es am Donnerstag bei der Bad Bank. Der Rest wäre vermietbar. Es geht um Einheiten zwischen hundert und tausend Quadratmetern. "Wir versuchen das zu vermieten, denn wir wollen am Schluss ja verkaufen."
"Komplex zu bewohnen"
Gekostet hat der markante Bau seinerzeit rund 42 Millionen Euro. "Einen unteren zweistelligen Millionenbetrag wollen wir dafür schon haben", sagte der Heta-Vorstand heute. "Wenn man in einem Kunstwerk lebt, ist das nicht einfach." Dem Architekten dieses "komplex zu bewohnenden" Gebäudes hätten Heta-Leute durchaus lebenslangen Hausarrest in einem der Zimmer mit Betonsäule und nicht zu öffnenden Fenstern vergönnt.
Ein paar Dutzend Gesellschaften hat die Heta als Abbaubank mittlerweile verkauft und von ihrer Verkaufsliste streichen können. Die Käufer der Balkanbanken haben aber noch einige Firmen an die Heta zurückgeschickt. Ziel sei es, alle Gesellschaften weitgehend wegzubringen. Nach Angaben von Heta-Chef Sebastian Schoenaich-Carolath ist das nicht immer so einfach, weil an vielen Gesellschaften noch Rechtsstreitigkeiten hingen. Auch gebe es Firmen mit Grundstücken ohne Wert, die trotzdem nicht an den Mann gebracht werden könnten. Daraus könnten sogar noch Kosten erwachsen.
Im ursprünglichen 5-Jahres-Plan hatte die Heta dem Eigentümer (Bund) aus dem Abbau 6,3 Mrd. Euro zugesagt. Ende August werden neue Summen festgelegt. Größter Abverkaufsbrocken ist aktuell die Veräußerung von 31 Retail- und Büroimmobilien in fünf Ländern Südosteuropas (Projekt Eagle). Der Verkauf der einstigen "Centrice"-Immos an die US-Finanzgesellschaft Lone Star ist paktiert. Der Deal ist das bisher größte Abbauprojekt und wird es auch noch bleiben. Verbindliche Kaufangebote liegen zudem für den Verkauf der italienischen Leasingtochter ("Projekt Friuli") vor. Ebenso für ein kroatisches Kreditpaket (Projekt "Pathfinder").