Die Industriellenvereinigung (IV) sieht auf Basis ihrer aktuellen Konjunkturumfrage die konjunkturellen Auftriebskräfte im Inland für heuer bereits am Zenit. Es sei keine Beschleunigung mehr zu erwarten. Das globale Umfeld sei unterkühlt, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer und IV-Chefökonom Christian Helmenstein am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.
"Es gibt offenkundig eine Verunsicherung bei den Unternehmen und auch der Industrie", sagte Neumayer. Es herrsche das "Prinzip Vorsicht". Sehr wohl zusätzliche Nachfrageimpulse aus dem privaten Konsum ergeben sich laut IV aus der Steuertarifsenkung und der zuwanderungsinduzierten öffentlichen Ausgaben.
Positive Impulse aus Start-up-Paket
Die im ersten Quartal gegebene Beschleunigung des Wachstums auf 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal bzw. auf 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal werde aktuell durch das Brexit-Votum wieder konterkariert - fürs gesamte Jahr habe das Votum aber nur minimale Auswirkungen auf die konjunkturelle Dynamik in Österreich.
Aktuell gebe es aber auch positive Impulse aus dem Start-up-Paket der neuen Bundesregierung und auch "Verbesserungen bei der Bankenabgabe". Außerdem gebe es Absichtserklärungen zu Verbesserungen bei Gewerbeordnung und Sozialversicherungen, so Neumayer.