Der neue AUA-Bordbetriebsratschef Rainer Stratberger warnt davor, dass sich der Personalengpass bei der AUA künftig noch verschärfen und die gerade begonnene Expansion gefährden könnte. Der Großteil der 170 Piloten, die seit Anfang 2015 befristet aufgenommen wurden, könnten das Unternehmen wieder verlassen, sagte Stratberger der "Presse" (Dienstagausgabe).

Flüge gestrichen

Schon derzeit hat die AUA nicht genug Piloten und musste deshalb in den Sommermonaten Juli und August 300 Flüge streichen.

Laut Stratberger droht eine Zuspitzung der Situation, weil die 170 überwiegend von der Mutter Lufthansa stammenden Piloten nur auf zwei Jahre befristete Verträge erhalten hätten, mit der Aussicht, dann in den AUA-Bordkollektivvertrag wechseln zu können. "Kein einziger hat dieses Angebot aber bisher angenommen", sagte Stratberger der "Presse". Die ersten Verträge laufen Ende dieses Jahres aus. Um die Piloten zu halten, werde nun überlegt, die befristeten Verträge um drei bis fünf Jahre zu verlängern.

"Die AUA verspielt ihre Chance auf die langfristige Expansion und damit die gute Zukunftsperspektive, die sie sich mit dem neuen Bordkollektivvertrag erworben hat", sagte Stratberger.