Das britische Pfund steht knapp zwei Wochen nach dem Brexit-Votum weiter unter Druck. In der Nacht auf Mittwoch rutschte die britische Währung erstmals seit 1985 unter die Marke von 1,30 US-Dollar.
Zeitweise kostete ein Pfund nur noch 1,2798 US-Dollar und damit rund 22 Cent oder 15 Prozent weniger als kurz vor der Mehrheits-Entscheidung der britischen Bevölkerung, aus der Europäischen Union austreten zu wollen.
In den ersten Tagen nach dem Votum war das Pfund bis auf 1,31 Dollar abgesackt, konnte sich dann aber wieder etwas erholen und stieg wieder bis auf 1,35 Dollar. Ähnlich sah die Entwicklung an anderen Märkten aus.
Brexit treibt Anleger in Gold und Anleihen
Indes nehmen wegen der unklaren Aussichten für die Weltkonjunktur nach dem Brexit-Referendum immer mehr Anleger Kurs auf sichere Häfen. Die "Antikrisen-Währung" Gold stieg am Mittwoch um bis zu 1,2 Prozent und war mit 1371,40 Dollar (1230,40 Euro) je Feinunze so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.
Parallel dazu rutschte die Rendite von vielen Staatsanleihen dramatisch ab. Bei 20-jährigen japanischen Staatsanleihen etwa erstmals unter die Marke von null Prozent, deutsche Bundestitel mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentierten mit minus 0,191 Prozent so niedrig wie nie zuvor.