Die Gehälter der Besserverdiener sind heuer gegenüber 2015 zwischen 2 und 4,1 Prozent gestiegen, wie aus dem aktuellen Vergütungsreport der Beratungsgesellschaft Kienbaum hervorgeht. Die Jahresgesamtvergütung (Grundgehalt plus variable Vergütung) eines Sachbearbeiters beträgt derzeit durchschnittlich 42.000 Euro brutto im Jahr; ein Geschäftsführer verdient in Österreich im Schnitt 295.000 Euro.
Am stärksten angehoben haben die heimischen Firmen die Gehälter der Gruppen- und Teamleiter mit einem Plus von 4,1 Prozent; Experten und Geschäftsführer erhalten heuer im Schnitt um 2,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Spezialisten verdienen jährlich rund 59.000 Euro und Teamleiter 92.000 Euro. Abteilungsleiter haben im Schnitt 124.000 Euro auf dem Lohnzettel stehen und Bereichsleiter 179.000 Euro.
"Die Zeiten zurückhaltender Lohnrunden in Österreich scheinen vorbei zu sein. Die Unternehmen schalten vom Krisenmodus wieder in den Vorwärtsgang", so Studienleiter Alfred Berger von Kienbaum in Wien. Wegen der Herausforderungen durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung investierten die Unternehmen verstärkt in qualifizierte Mitarbeiter - sowohl um diese vom Markt zu rekrutieren, als auch um sie zu binden und weiterzubilden, so Berger. Für die Erhebung wurden die Daten von mehr als 5.000 Mitarbeitern aus fast 300 Firmen analysiert.
Die höchsten Boni zahlen die Unternehmen ihren Geschäftsführern - der Durchschnitt der variablen Vergütungen liegt heuer auf dieser Hierarchie-Ebene bei 80.000 Euro; Bereichsleiter erhalten im Schnitt rund 36.000 Euro und Abteilungsleiter 19.400 Euro als Jahresbonus.
Unter den Berufseinsteigern erhalten jene mit Doktortitel die besten Gehälter - im Schnitt verdienen sie 46.200 Euro pro Jahr. Einsteiger mit einem Master, Diplom oder Magister einer Universität erhalten am Anfang ihrer Karriere 40.300 Euro; der gleiche Abschluss einer Fachhochschule bringt 39.800 Euro jährlich. Nur etwas weniger bekommen anfangs Bachelor-Absolventen einer Fachhochschule (35.900 Euro) bzw. einer Uni (36.800 Euro).
Top-Verdiener fahren oft einen Firmenwagen, dessen Wert mit der Hierarchiestufe steigt: Für Geschäftsführer sind hier für die Anschaffung des Autos im Schnitt 60.000 Euro budgetiert, für Bereichsleiter 45.000 Euro. Während 98 Prozent der Geschäftsführer ein Firmenauto fahren, sind es bei den Bereichsleitern 83 Prozent; bei den Abteilungsleitern erhält nur jeder zweite (51 Prozent) ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, bei den Teamleitern nur gut jeder vierte (27 Prozent) und bei den Spezialisten nur 15 Prozent.