Analysten der Raiffeisen Bank International (RBI) rechnen damit, dass die Unternehmensgewinne der im ATX der Wiener Börse gelisteten Unternehmen durch den Brexit um rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken werden. Die konjunkturelle Dynamik in Österreich sollte keine nennenswerte Abschwächung erfahren, die BIP-Prognose für 2017 wird nur um 0,1 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent reduziert.

BIP für 2016 bleibt gleich

Die Bedeutung Großbritanniens für den heimischen Exportsektor sei geringer als für die anderen Euroländer, der davon ausgehende Effekt auf die heimische Konjunktur sollte deshalb begrenzt sein, heißt es in der am Mittwochnachmittag veröffentlichten Spezialanalyse. Für das laufende Jahre ergebe sich kein Änderungsbedarf. Die RBI bleibt bei 1,4 Prozent für 2016. 

Aufgrund auch sonst fehlender wirtschaftlicher Dynamik und positiver Effekte für die Kursentwicklung werden die Prognosen für den ATX für die kommenden Quartale um 150 bis 200 Punkte zurückgenommen. Auf Jahressicht wird mit einem ATX-Stand von 1.950 Punkten gerechnet. Aktuell sind es rund 2.060 Punkte.

Generell wurden die Aktienmarktprognosen um 5 bis 10 Prozent abgesenkt. Das Korrekturpotenzial sollte ausgeschöpft sein.