Seit der Rückruf in Folge der VW-Abgasaffäre auch hierzulande angelaufen ist, stellen sich viele betroffenen Kunden vor allem eine Frage: Könnte sich das Software-Update negativ auf die Leistung und den Verbrauch des Fahrzeugs auswirken? Um diese Frage beantworten zu können, hat der ÖAMTC mit Partnerklubs aus anderen Ländern drei Audi A4 und einen VW Golf nach der Umrüstung im Zuge des VW-Abgasskandals untersucht. Das Ergebnis: Den Autokäufern ist dadurch kein Schaden entstanden.
Daher, so der ÖAMTC, würden auch dahingehende Klagen gegen den Volkswagen-Konzern nichts bringen, da die Fahrzeuge nicht schlechter funktionieren als vor dem Software-Update. Zudem seien Klagen sehr teuer. Beim Test der vier Fahrzeuge hätte es im realen Fahrbetrieb beim Verbrauch und der Leistung nach dem Update keine maßgeblichen Veränderungen gegeben.
US-Gesetze sind strenger
Auf alle Fahrzeugtypen müsse das aber nicht zutreffen, räumte der Klub auf Nachfrage ein. Der ÖAMTC will gemeinsam mit seinen deutschen und Schweizer Kollegen nun auch noch kleinere Motoren aus dem Hause VW testen.
Dass VW in den USA bereit ist, milliardenschweren Schadenersatz zu zahlen, wird damit begründet, dass die US-Gesetze eben strenger seien. Wie berichtet, wurde aber auch in Österreich ein Kläger in erster Instanz vor Gericht erfolgreich. Das Urteil ist aber nicht rechtskräftig, die Porsche Holding erwägt eine Berufung.
Der Kunde hatte seinen Händler wegen Irrtums verklagt und in erster Instanz recht bekommen. Er darf sein Auto zurückgeben und bekommt den Kaufpreis großteils wieder. Des Weiteren bereitet der Verein für Konsumenteninformation (VKI) Sammelklagen gegen den VW-Konzern vor. Mehr als 60.000 betroffene VW-Fahrer haben sich laut VKI bereits gemeldet.