Der EU-Austritt Großbritanniens war zwar auch bei einem Treffen der EU-Agrarminister in Luxemburg ein Thema, doch haben sich Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und seine Amtskollegen auch der aktuellen Milchkrise gewidmet.
In Europa wird seit dem Auslaufen der Milchquote im Vorjahr mehr Milch produziert als nachgefragt. Die Folge sind sinkende Preise.
Der Plan sieht ein Anreizsystem für die Produktion vor - eine Art Bonus-Malus-System. Bauern, die die Produktionsmengen drosseln, bekommen eine Prämie. Demnach wird "bestraft", wer zu viel produziert. Österreich habe sich immer dafür ausgesprochen, die Mengen auf europäischer Ebene zurückzunehmen, sagte Rupprechter (ÖVP) zur APA. Die Mehrheit der Länder hätten sich ebenfalls dafür ausgesprochen.
Im September 2015 einigten sich die EU-Agrarminister auf ein Notprogramm in Höhe von 500 Mio. Euro, auf Österreich fielen damals 7 Mio. Euro. Das Geld reichte nicht. Im Juli soll über zusätzliche Mittel entschieden werden - in welchem Ausmaß, steht noch nicht fest.
Auf nationaler Ebene will Rupprechter die Umsetzung der Ergebnisse des kürzlichen Milchgipfels. Doch hier gibt es noch Uneinigkeit, ob den Bauern tatsächlich Sozialversicherungsbeiträge erspart werden sollen.