Die Automarke Saab ist Geschichte. Das Saab-Nachfolgeunternehmen National Electric Vehicle Sweden (NEVS) gab am Dienstag offiziell den Versuch auf, die Marke für sein geplantes E-Auto zu benutzen. Das Modell, das 2017 auf den Markt komme, werde zwar auf dem Saab 9-3 basieren, aber unter der Marke NEVS herausgebracht.
Die Marke gehört dem schwedischen Rüstungskonzern Saab. NEVS war es nicht gelungen, sich von dem Unternehmen die Nutzungsrechte zu sichern.
Der erste Saab war 1949 vom Band gerollt; die Marke genießt bei vielen Autofans weltweit Kultstatus. 1990 verkaufte die Saab-Gruppe die Automobilsparte an den US-Konzern General Motors, der sie wiederum 2010 an das niederländische Unternehmen Spykers weiterreichte. 2012 meldete der Autohersteller Saab Insolvenz an und wurde von NEVS übernommen. Hinter dem Unternehmen stehen chinesische Investoren.
NEVS baute nur für wenige Monate Saab-Autos und gab dies im Mai 2014 auf. Die Firma nutzte aber das Know-how für die Entwicklung von Elektroautos. Im vergangenen Jahr sicherte sich NEVS einen Auftrag der chinesischen Mietwagenfirma Panda, für umgerechnet 11 Milliarden Euro 250.000 Autos zu bauen.