Der reichste Mann von Asien, Li Ka-Shing, beteiligt sich am Banken-Start-up Number26. Lis Finanzinvestor Horizons Ventures führe die Finanzierungsrunde im Volumen von 40 Mio. Dollar (35,3 Mio. Euro) an, teilte die Online-Bank am Dienstag mit. Li Ka-Shing ist Gründer von Hutchison und betreibt in Österreich den Mobilfunkanbieter "3".

Zudem hätten sich die Vorstandsmitglieder des Online-Modehändlers Zalando ebenso beteiligt wie PayPal -Mitgründer Peter Thiel, der wie Axel Springers Start-up-Schmiede Plug and Play schon zuvor Geld in die 2013 gegründete Firma gesteckt hat.

Number26-Chef Valentin Stalf kündigte an, das frische Kapital zu nutzen, um international zu expandieren und beispielsweise neue Spar- und Kreditprodukte einzuführen. Bisher ist das Startup mit 140 Mitarbeitern in acht europäischen Ländern aktiv und zählt nach eigenen Angaben 200.000 Kunden.

FinTech mit österreichischen Wurzeln

Number26 und andere Finanz-Start-ups aus der Internet- und IT-Welt (FinTechs) jagen traditionellen Banken seit Jahren Kunden ab. Die Firma wurde in Wien gegründet, übersiedelte aber innerhalb kurzer Zeit nach Berlin. Number26 nutzt die Infrastruktur der bayerischen Wirecard Bank und derzeit auch noch deren Banklizenz. Einlagen bei Number26 sind somit durch das deutsche Einlagensicherungssystem geschützt. Number26 hat es vor allem auf Kunden abgesehen, die Geldgeschäfte über ihr Smartphone abwickeln.

Zuletzt gab es auch Kritik an dem Unternehmen, da es einigen Kunden die Verträge kündigte, nachdem diese zu oft Bargeld behoben hatten.