In der Diesel-Affäre hat ein US-Richter Volkswagen Aufschub für eine endgültige Einigung mit den US-Behörden gewährt. Die Frist wurde um eine Woche bis zum 28. Juni verlängert, wie aus Gerichtsunterlagen vom Mittwoch hervorgeht. Europas größter Autokonzern hatte sich im April nach monatelangen Verhandlungen mit den amerikanischen Behörden auf Grundzüge eines Entschädigungsplans geeinigt.
Er sieht den Rückkauf von fast einer halben Million manipulierter Dieselautos mit 2,0-Liter-Motoren und eine substanzielle Entschädigung der Autobesitzer vor. Alternativ soll den Kunden eine Reparatur angeboten werden. US-Richter Charles Breyer hatte der Regierung und Volkswagen ursprünglich eine Frist bis zum 21. Juni gesetzt, um einen Kompromiss auszuarbeiten.
Volkswagen hatte im September auf Druck der US-Umweltbehörden zugegeben, Diesel-Abgaswerte bei Zweiliter-Dieselmotoren mit einer speziellen Software manipuliert zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge davon betroffen.