Nach der Insolvenz des deutschen Mutterunternehmens am 1. April ist nun auch die Österreich-Tochter des Modehändlers Zero in Konkurs. Über das Vermögen der Firmen Zero Retail und Zero Franchise wurde am Mittwoch das Konkursverfahren eröffnet - aufgrund eines Eigenantrages. Und zwar am Landesgericht Innsbruck, berichtet Gerhard Weinhofer vom Verband Creditreform.
Betroffen sind alle Filialen in Österreich, darunter auch jene in den Klagenfurter City Arkaden oder in Seiersberg. Aber auch Shop-in-Shop-Geschäfte. Sie werden vorerst weitergeführt, bis der Insolvenzverwalter eine Entscheidung trifft.
55 Mitarbeiter sind in Österreich laut Weinhofer betroffen. Die Passiva betragen 3,8 Millionen Euro, die Aktiva zirka eine Million.
Modebranche: "Gravierende Veränderungen"
Das Modeunternehmen wurde in Deutschland 1967 und in Österreich 1996 gegründet und vertreibt Damenbekleidung, Schmuck und Schuhe. Die Insolvenzursachen liegen laut Zero in "gravierenden Veränderungen in der Modebranche", im zu hohen Wettbewerbsdruck und in Umsatzrückgängen. Die Zero Gruppe beschäftigt insgesamt 1000 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Es sind von beiden Insolvenzen in Innsbruck 55 Dienstnehmer betroffen. Die Aktiva betragen circa eine Million Euro und stehen Passiva von rund 3,8 Millionen Euro gegenüber.
Zum Insolvenzverwalter wurde der Innsbrucker Rechtsanwalt Johannes Nagele bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 15.6.2016 anmelden. Die 1. Gläubigerversammlung findet am 29.6.2016 statt.