Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im April erneut angestiegen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 1,1 Prozent mehr Menschen ohne Job. Während die Zahl der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen um 0,5 Prozent auf 353.874 stieg, kletterte die Zahl der Schulungsteilnehmer um 4,3 Prozent auf 70.823 Personen. Die Arbeitslosenquote lag nach nationaler Definition bei 9,1 Prozent.
Gemischtes Bild
Der Arbeitsmarkt - ohne Schulungsteilnehmer - bot Ende April ein gemischtes Bild: Der stärkste Anstieg an Arbeitslosigkeit wurde vom AMS bei den Älteren (ab 50 Jahren) gemeldet, hier stieg die Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozent auf 97.759 Personen. Rückgängig war die Arbeitslosigkeit hingegen bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahren), bei ihnen sank sie um 3,8 Prozent auf 44.547 arbeitslose Personen.
Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Männern
Bei Männern ging die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozent zurück, während sie bei Frauen um 2,1 Prozent anstieg. Auch bei Inländern war ein Rückgang um 0,7 Prozent auf 252.239 zu verzeichnen, während die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 3,8 Prozent auf 101.635 Personen zulegte.
Mehr Lehrstellensuchende
Um 10,1 Prozent deutlich gestiegen ist die Zahl der Lehrstellensuchenden, während die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen nur um 7,7 Prozent zulegte. Die Lehrstellenlücke lag bei 1.916 und damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 243 höher.
Nach Branchen betrachtet gab es um 8,8 Prozent weniger Arbeitslose am Bau und um 2,9 Prozent weniger Arbeitslose in der Warenproduktion. Auch im Tourismus ging die Zahl der Arbeitslosen um 0,8 Prozent zurück, während im Handel ein Plus von 2,4 Prozent zu verzeichnen war. Im Gesundheits- und Sozialwesen gab es per Ende April um 4,6 Prozent mehr Arbeitslose.
Plus bei offenen Stellen
Per Ende April gab es auch positive Zeichen am heimischen Arbeitsmarkt: Beim AMS waren mit plus 42,1 Prozent deutlich mehr offene Stellen (insgesamt 39.359) gemeldet, und es gab um 1,5 Prozent bzw. 52.000 mehr unselbstständig Beschäftigte, teilte das Sozialministerium am Montag mit.