Microsoft und Google begraben nach zähen Rechtsstreitigkeiten das Kriegsbeil. Die beiden US-Technologie-Konzerne gaben am Freitag eine Vereinbarung bekannt, wonach sie ihre wechselseitigen Beschwerden bei den Wettbewerbsbehörden zurückziehen. Dem Schritt war bereits im September eine Einigung vorausgegangen, die ein Ende aller Auseinandersetzungen bei Patenten vorsah.
Damit wurden damals 18 Fälle in den USA und Deutschland beigelegt. Nun wollen sich beide ganz auf den Wettbewerb konzentrieren. Google kündigte an, die Unternehmen würden sich über die Qualität ihrer Produkte Konkurrenz machen und nicht in Gerichtsverfahren. Ähnlich äußerte sich Microsoft.
Indes wächst das Google-Geschäft weiterhin schnell, wenngleich die Profite durch den Umstieg der Nutzer auf Smartphones unter Druck geraten könnten. Im vergangenen Quartal steigerten Google und dadurch auch der Mutterkonzern Alphabet Umsatz und Gewinn deutlich - aber enttäuschten dennoch die hochgesteckten Erwartungen der Anleger.
Alphabet-Überschuss: 4,2 Milliarden Dollar
Zudem stiegen die Verluste der anderen Alphabet-Bereiche neben Google binnen eines Jahres von 633 auf 802 Millionen Dollar. Finanzchefin Ruth Porath deutete an, dass Ausgaben künftig genauer unter die Lupe genommen werden.
Im ersten Quartal kletterte der Überschuss von Alphabet im Jahresvergleich von 3,5 auf 4,2 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro), wie der Internetkonzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte dank sprudelnder Werbeerlöse bei Google um 17 Prozent auf 20,26 Milliarden Dollar zu. Die Prognosen der Analysten wurden mit den Ergebnissen allerdings verfehlt. Die Aktie fiel im frühen US-Handel am Freitag um über vier Prozent.