Die weltweite Stahlproduktion ist in den ersten drei Monaten des Jahres zurückgegangen - auch in China. Wie der Weltstahlverband am Mittwoch in Paris mitteilte, wurden zwischen Jänner und März weltweit 385,7 Millionen Tonnen Stahl produziert und damit 3,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Produktion in China, dem weltgrößten Hersteller und Konsumenten von Stahl, fiel demnach um 3,2 Prozent.
Überkapazitäten und Verluste auch in China
In Europa und in den USA protestiert die Branche seit Monaten gegen Billigimporte aus China. Auch in der Volksrepublik selbst klagen Firmen wegen der Überkapazitäten und der hohen Verluste, die sie anhäufen. Allerdings wies Peking erst kürzlich wieder Vorwürfe zurück, durch die Billigstahl-Exporte für den Abbau von Arbeitsplätzen in anderen Ländern verantwortlich zu sein.
Der Weltstahlverband verzeichnete auch Produktionsrückgänge in den USA, in Südamerika und der Europäischen Union. In der EU wurde demnach 7 Prozent weniger Stahl produziert; allein in Großbritannien brach die Produktion dabei um knapp 39 Prozent ein.
Für seine Berechnungen zog der Weltstahlverband Zahlen aus 66 Ländern heran. Sie stehen den Angaben zufolge für 99 Prozent der Stahlproduktion weltweit.