Fliesen Leeb (Sitz in Graz, Standorte in Wolfsberg und Klagenfurt) ist abermals insolvent, melden die Kreditschützer von AKV und KSV. An eine Weiterführung des Unternehmens sei demnach nicht gedacht, betroffen von der Pleite sind 23 Dienstnehmer und 117 Gläubiger.
Fliesen Leeb hat heute beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein Insolvenzverfahren beantragt. Die Überschuldung beträgt 4,6 Millionen Euro.
Erste Pleite 2014
Bereits Ende 2014 war das Unternehmen insolvent. Es wurde damals ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent für die Gläubiger beschlossen. Die Verbindlichkeiten betrugen rund sechs Millionen. Eine im März fällige Zahlung aus diesem Sanierungsplan in der Höhe von 300.000 Euro kann nicht mehr aufgebracht werden. Weitere Ursache der Pleite sind fehlende Aufträge, aber auch mangelndes Vertrauen von Lieferanten, die nur gegen Vorkasse lieferten.
Fliesen Leeb ist ein Traditionsunternehmen, das 1969 die erste Bäderausstellung in Wolfsberg eröffnete. 2005 kaufte ein Ehepaar die drei Standorte und gründete das Unternehmen neu. Der Geschäftsführer befindet sich ebenfalls in einer Privatinsolvenz.
Seit Dezember sollen die Löhne offen sein, wegen der rückständigen Lohnzahlungen sind sieben der 23 Dienstnehmer ausgetreten.
Auch Prügger insolvent
In die Pleite geschlittert ist - nach 1998 und 2014 nun zum dritten Mal - auch Prügger Bau. Aktuell dürften rund 40 Dienstnehmer beschäftigt sein, die Verbindlichkeiten betragen 2,5 Millionen Euro - wobei diese Summe, wie die Kreditschützer betonen, nicht endgültig ist. Offen sind die Ursachen der Insolvenz. Laut Unternehmensführung soll der Betrieb nämlich aufgrund einer guten Auftragslage weitergeführt werden.