Die Wiener Börse hat am Montagnachmittag ihre Talfahrt weiter beschleunigt. Der Wiener Leitindex ATX notierte knapp vor 16 Uhr mit einem Minus von 5,0 Prozent bei 2.023,40 Punkten. Auch andere Börsen steckten tief im Minus. Der deutsche DAX verlor 2,68 Prozent - der Index ist am Montag zum ersten Mal seit fast eineinhalb Jahren unter die Marke von 9.000 Punkten gefallen.
Der Euro-Stoxx-50 büßte am Nachmittag 2,61 Prozent auf 2.804,22 Punkte ein. In New York notierte der Dow Jones im Frühhandel mit einem Minus von 1,62 Prozent bei 15.940,07 Punkten. In Wien waren einige Aktien wie Wienerberger zeitweise wegen Volatilitäts-Unterbrechungen ausgesetzt. Zuletzt notierten Wienerberger mit einem Minus von gut neun 9 Prozent.
Öl und China
Marktbeobachter erklärten die Verluste mit den anhaltenden Konjunkturängsten und dem Ölpreisverfall. Vor allem die Sorgen um Chinas Wirtschaft hatten zuletzt die Börsen belastet. Zudem habe sich auch das charttechnische Bild der Börsen nach den heurigen Verlusten deutlich eingetrübt.
Besonders stark unter die Räder kamen Bankwerte. In Wien büßten Erste Group-Aktien am späten Nachmittag mehr als neun Prozent, Raiffeisen Bank International fielen um 5,60 Prozent. In Mailand war die Aktie der Bank Austria Mutter UniCredit wegen der starken Kursverluste vom Handel ausgesetzt.
Händler in Europa berichteten von wachsenden Sorgen um den Finanzsektor angesichts eines Umfelds negativer Einlagenzinsen der EZB. Untermauert wurden diese Ängste von einigen schlecht aufgenommenen Ergebnissen. Mehrere internationale Großbanken haben für 2015 hohe Verluste melden müssen.