Die Arbeitslosenrate in der EU ist im Dezember des Vorjahres mit 9,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gesunken. Die Eurozone verzeichnete mit 10,4 Prozent den geringsten Wert seit September 2011. Österreich lag laut Eurostat-Daten vom Dienstag im Dezember mit 5,8 Prozent an fünfter Stelle in der EU - im Jahresabstand gab es allerdings den zweithöchsten Anstieg hinter Finnland.
Erstmals konnte Tschechien gemeinsam mit Deutschland mit je 4,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote verbuchen. Dahinter folgen Malta und Großbritannien (je 5,1 Prozent), vor Österreich (5,8 Prozent).
Dann kommen Dänemark (6,0 Prozent), Luxemburg (6,1 Prozent), Ungarn (6,3 Prozent), Estland (6,5 Prozent), Niederlande (6,6 Prozent), Rumänien (6,7 Prozent), Schweden und Polen (je 7,1 Prozent), Belgien (7,9 Prozent), Litauen (8,5 Prozent), Bulgarien, Irland und Slowenien (je 8,8 Prozent), Finnland (9,5 Prozent), Frankreich und Lettland (je 10,2 Prozent), Slowakei (10,6 Prozent), Italien (11,4 Prozent), Portugal (11,8 Prozent), Zypern (15,7 Prozent), Kroatien (16,5 Prozent), Spanien (20,8 Prozent) und Griechenland (24,5 Prozent).
Nur in vier Ländern Anstieg
Eurostat schätzt, dass im Dezember in der EU insgesamt 21,944 Millionen Menschen arbeitslos waren, davon 16,750 Millionen im Euroraum. Gegenüber November fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 52.000, im Euroraum ging sie um 49.000 zurück.
Über ein Jahr betrachtet - Dezember 2014 zu Dezember 2015 - sank die Arbeitslosenquote in 23 EU-Staaten. In Estland blieb sie unverändert. In vier Ländern gab es Anstiege - in Finnland von 9,0 auf 9,5 Prozent, in Österreich von 5,6 auf 5,8 Prozent, in Lettland von 10,1 auf 10,2 Prozent und in Rumänien von 6,6 auf 6,7 Prozent.
Bei der Jugendarbeitslosigkeit rutschte Österreich weiter nach hinten und rangiert nun nur mehr auf Rang vier gleichauf mit den Niederlanden (je 11,2 Prozent). Spitzenreiter ist weiterhin Deutschland mit 7,0 Prozent, gefolgt von Dänemark (10,3 Prozent) und Tschechien (10,9 Prozent). Die höchsten Quoten registrierten Griechenland (48,6 Prozent), Spanien (46,0 Prozent), Kroatien (44,1 Prozent) und Italien (37,9 Prozent).