Die Bundesregierung stellt bis 2020 in Etappen eine Milliarde Euro für den Breitbandausbau in Österreich zur Verfügung. 2016 werden die ersten 300 Millionen Euro dieser sogenannten "Breitbandmilliarde" investiert. Rund 70 Millionen Euro davon fließen in die Steiermark. "Ich freue mich, dass der Bund erkannt hat, dass die Steiermark in vielen Regionen Aufholbedarf bei der Versorgung mit Hochleistungsinternet hat und einen entsprechenden Anteil aus der Breitbandmilliarde zur Verfügung stellt. Die 70 Millionen sind ein erster wichtiger Schritt, damit wir die Ziele der steirischen Breitbandstrategie ‚Highway 2020‘ erreichen und bis 2022 für alle Steirerinnen und Steirer eine leistungsfähige Auffahrt auf den Datenhighway sicherstellen können“, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.
Drei Förderprogramme des Bundes
Das Infrastrukturministerium (BMVIT) unterstützt den Breitbandausbau mit drei Förderprogrammen. Mit dem „Access-Programm“ werden bestehende Glasfasernetze ausgedehnt, um größere Flächen in den Regionen mit Hochleistungsinternet versorgen zu können. Im Rahmen des „Backhaul-Programms“ wird die regionale Infrastruktur verbessert, indem regionale Kabelnetze oder Mobilfunkmasten durch eine Glasfaserverbindung an das Kern-Netz angebunden werden. Außerdem wird die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserleitungen durch Gemeinden gefördert. Alle drei Programme werden über Ausschreibungen des BMVIT abgewickelt.
So sind die Töpfe dotiert
Das Access- und das Backhaul-Programm sind mit jeweils 100 Millionen Euro dotiert, jeweils 23,2 Millionen Euro stehen für den Breitbandausbau in steirischen Regionen zur Verfügung. Beide Programme richten sich an Telekomunternehmen und Netzbetreiber. Im Topf für das Leerrohrprogramm liegen 85 Millionen Euro, die Steiermark erhält 20,5 Millionen. Die Ausschreibung für das Backhaul-Programm läuft noch bis 31. März 2016, jene für das Access-Programm bis 29. April. Eine erste Ausschreibung für das Leerrohrprogramm wurde bereits 2015 abgewickelt, allerdings wurden auf Grund der Fördervoraussetzungen nur wenige Projekte eingereicht. Derzeit überarbeitet das BMVIT die Förderrichtlinien, die zweite Ausschreibungsrunde soll noch im Jänner starten.
Förderung auch durch die EU
Neben dem Bund kommen auch von der EU finanzielle Mittel für den Breitbandausbau, die von Bund und Land kofinanziert werden müssen. Die Steiermark erhält inklusive der Kofinanzierungen 12 Millionen Euro bis 2020. Auch hier soll noch heuer eine erste Ausschreibung über das BMVIT starten. Auch die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) bietet aktuell zwei Förderprogramme für den Breitbandausbau an.